Seiten

Barock

Was ist Barock?

Zeitlich lässt sich die Epoche des Barock um 1600 - 1720 eingrenzen. Es ist eine Epoche, in der alles sehr schnell ging und man von einem Tag in den nächsten lebte, was sich auch in der Literatur wiederspiegelt.

Was waren die Ziele des Barock?

Das Ziel der Barockdichtung, war den Lesern bewusst zu machen, dass jeder Tag der letzte sein könnte. "Carpe diem" wurde zu dieser Zeit sehr groß geschrieben und daher wollten die Dichter und Künstler dem Volk klar machen, dass das Leben zu kurz ist, um nachzudenken und Pläne zu schmieden.

Historischer Hintergrund:

Mit dem Dreißigjährigen Krieg erlebte das Deutsche Reich einen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verfall. Tausende von deutschen Männern und Frauen kamen durch Kriegsverluste und Pest um. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges bildete sich in Deutschland der Absolutismus in kleineren Territorien heraus. Das Leben an den absolutistischen Fürstenhöfen hatte den französischen Absolutismus in Versailles zum Vorbild. Luxuriöse Bauten wurden errichtet und ein verschwenderisches Leben geführt, da niemand wusste, wann sein letzter Tag gekommen war. Das Weltbild des Barock war geprägt von der Antithetik in allen Lebensbereichen, zerrissenen Lebensgefühlen, Vergänglichkeitsbewusstsein, Todesangst durch den Dreißigjährigen Krieg, mystisch-religiöse Schwärmerei und fanatischen Glauben. Das Volk hatte die Hoffnung, dass nach dem Tod alles besser werden würde, so groß war die Verzweiflung, weswegen sie den Tod nicht fürchteten.

Literatur:
  •  Benutzte Literaturformen:
 Sonette, Embleme, Epigramme, Jesuitendramen, Schäferdichtungen und Kirchenlieder waren in der Lyrik die vorherrschenden Formen während in der Prosa der höfisch-historische Roman, der Schäferroman und der niedere Roman, zu welchem auch der Schelmenroman (oder Pikaroroman) gehört, eine beliebte Form war.

Emblem: Das Emblem setzt sich aus einem Bild und Text zusammen und ist in drei Teile untergliedert: die Überschrift, das Motto (inscriptio), das Bild (pictura) und die Bildunterschrift (subscriptio)

Epigramm: Das Epigramm ist eine oft lustige literarische Kurzform, die in Versen geschrieben ist.

Jesuitendrama: Das Jesuitendrama ist eine Theaterform des Jesuitenordens. Es wurden meist biblische Stoffe behandelt. Das Jesuitendrama ist das Bindeglied zwischen lateinischem Humanistendrama und dem barocken Trauerspiel.

Schäferdichtung:  Die Schäferdichtung ist eine Dichtungsform, die ein unwirkliches Bild vom Leben eines Hirten berichtet.

  • Motive:
Die Motive waren gegensätzlich/antithetisch angelegt. Die starken Spannungen ließen das Vergänglichkeitsbewusstsein (Vanitas-Motiv) deutlich werden. So standen beispielsweise der Ernst des Lebens und das Vergnügen im Kontrast oder das Jenseits mit dem Diesseits.

  • Sprache:
Die Sprache wurde erstmals allmählich in Deutsch gehalten, weil die Dichter wollten, dass auch das gemeine Volk daran festhalten konnten und Kraft/Hoffnung aus ihren Worten zu schöpfen. Latein war jedoch dem Adel und der Kirche vorbehalten. Zudem war die Sprache schlicht gehalten.
































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen